Älteste Apotheke in Stuttgart blickt auf über 500 Jahre zurück

Am 29. September 1500 wurde der Stuttgarter Apotheker Cyriakus Horn von Herzog Ulrich zu seinem Apotheker bestellt. Cyriakus Horn war damals der einzige Apotheker in Stuttgart und die Geschichte seiner Apotheke lässt sich lückenlos bis heute nachverfolgen, denn die aus der Horn’schen Apotheke später hervorgegangene Kreuser’sche Apotheke existiert über 500 Jahre später als älteste Apotheke in Stuttgart immer noch sehr erfolgreich.

Historische Etiketten

Trotz der Zerstörung der Kreuser’schen Apotheke im zweiten Weltkrieg sind doch eine Reihe historischer Etiketten erhalten geblieben, von denen hier beispielhaft einige gezeigt werden sollen, da sie zeigen, welche Produkte von der Kreuser’schen Apotheke in früheren Zeiten hergestellt und verkauft worden sind.

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Die Kreuserstraße, 1875 – 1957

Das hier abgebildete Originalstraßenschild der Kreuserstraße hat der Urururenkel von Christoph Heinrich Kreuser, Apotheker Wolf Geyer, der heutige Inhaber der Kreuser’schen Apotheke, in den 80iger Jahren auf einem Stuttgarter Sonntagsflohmarkt entdeckt und erworben.

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Von der Horn’schen zur Kreuser’schen Apotheke – Über 500 Jahre bewegte Geschichte einer Apotheke in Stuttgart

Wolf Geyer

Im Jahr 1957 engagierte der damalige Inhaber der Kreuser’schen Apotheke Dr. Heinz Geyer seinen Kollegen Dr. Armin Wankmüller, den er beim Pharmaziestudium in Tübingen kennengelernt hatte, um die Geschichte der Kreuser’schen Apotheke zu erforschen und niederzuschreiben. Der junge Armin Wankmüller, der bereits Artikel zur Geschichte der Stuttgarter Apotheken publiziert hatte, konnte die lückenlose Geschichte der Kreuser’schen Apotheke seit dem Jahr 1500 nachweisen, und verfasste eine 30-seitige Chronik, die im Jahr 1957 veröffentlicht und an die Apothekenkunden verteilt wurde.
Als im Jahr 2000 das 500jährige Jubiläum der Kreuser’schen Apotheke anstand, wandte sich nun auch Apotheker Wolf Geyer an Professor Dr. Armin Wankmüller, der inzwischen zu einem der bekanntesten Pharmaziehistoriker Deutschlands und Spezialisten für württembergische Apothekengeschichte geworden war.

Professor Wankmüller überließ Wolf Geyer viele Ordner mit Artikeln, Quellen und weiteren Materialien seiner Recherchen aus dem Jahr 1957 und unterstütze ihn auch persönlich bei den weiteren Forschungsarbeiten in der Württembergischen Landesbibliothek. Das Ergebnis war eine, von Wolf Geyer verfasste, über 80 Seiten starke Chronik, die in einer über 11000 Stück hohen Auflage in der Apotheke verteilt wurde und heute vergriffen ist.
In den Jahren danach hat Wolf Geyer an allen Kapitel der Chronik eifrig weitergeschrieben und so werden wir hier nach und nach alle Kapitel in aktualisierter Form zum Nachlesen veröffentlichen. Am Umfangreichsten ist das Kapitel über den Großvater von Wolf Geyer, Apotheker Dr. Alfred Geyer, der die Kreuser’sche Apotheke über zwei Weltkriege hinweg leitete.

Kapitel 1

Vorgeschichte

Seit Heinrich Glatz, dem ersten Apotheker der Grafschaft Württemberg im Jahr 1412 bis zu Albrecht Altmühlsteiner im Jahr 1482 gab es auch schon vor 1500 jeweils einen Apotheker in Stuttgart, der hier seine öffentliche Apotheke betrieb.

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Kapitel 2

Cyriakus Horn (I)-(III)

Mit Cyriakus Horn (I) im Jahr 1500 beginnt die Geschichte der Kreuser’schen Apotheke, denn diese lässt sich lückenlos bis zu ihm zurückführen. Auf Cyriakus Horn (I) folgen sein Sohn und sein Enkel gleichen Namens. Margaretha, die Schwester von Cyriakus Horn (III) heiratete Apotheker Christoph Sparr und nach dessen Tod Apotheker Caspar Gebhardt, die dann jeweils die Apotheke leiteten.

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Kapitel 3

Die Reinöls

Mit David Reinöl 1607 beginnt die Zeit der Apotheker der Familie Reinöl als Apothekenleiter, die erst im März 1752 mit dem Tod von Anna Katharina Reinöl, der Witwe von Apotheker Christoph Friedrich Reinöl enden sollte.

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Kapitel 4

Die Weckherlins

Johann Christoph Weckherlin, der Bruder von Anna Katharina Reinöl, erwarb die Apotheke nach ihrem Tod, die dann sein Sohn Johann Christoph Weckherlin (II) bis zu seinem Tod im Januar 1791 weiterführen sollte.

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Kapitel 5

Ferdinand Friedrich Walz

Apotheker Ferdinand Friedrich Walz erwarb 1791 die Apotheke und verlegte diese vom Marktplatz in die sogenannte Reiche Vorstadt in die heutige Büchsenstraße, wo er sie weiterführte, bis er im November 1816 tot im Neckar aufgefunden wurde.

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Kapitel 6

Christoph Heinrich Kreuser

Apotheker Christoph Heinrich Kreuser, der am 16. Juni 1817 die Apotheke den Erben seines Vorgängers Walz abgekauft hatte, ist der Namensgeber der Kreuser’schen Apotheke. 

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Kapitel 7

Carl Heinrich Geyer

Apotheker Carl Heinrich Geyer, der Schwiegersohn von Kreuser, leitete die Kreuser’sche Apotheke ab 1846 zunächst mit seinem Schwager zusammen, dann alleine bis zu seinem Tod im März 1875.

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Kapitel 8

Hofrat Dr. Heinrich Geyer

Apotheker Dr. Heinrich Geyer war von 1875 der Inhaber der Kreuser’schen Apotheke. Im November 1910 nahm er seinen Sohn, Apotheker Dr. Alfred Geyer als Teilhaber in die Apotheke auf.

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Kapitel 9

Dr. Alfred Geyer

Nach dem Tod seines Vaters im Mai 1911 führte Dr. Alfred Geyer die Kreuser’sche Apotheke über die schwere Zeit zweier Weltkriege hinweg. Im 2. Weltkrieg musste er die mehrmalige Zerstörung der Kreuser’schen Apotheke miterleben.

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Kapitel 10

Dr. Heinz Geyer

Da Dr. Alfred Geyer am 29. September 1948 verstorben war und sein Sohn Heinz seine Apothekerausbildung noch nicht beendet hatte, stellte die Witwe Gertrud Geyer zunächst Apotheker Karl-Heinz Payer als Verwalter der Kreuser’schen Apotheke ein, ab 1.10.1954 dann Apothekerin Elly Eichert. Zum 1.1.1956 pachtete Apotheker Dr. Heinz Geyer die Kreuser’sche Apotheke von seiner Mutter.

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Kapitel 11

Wolf Geyer

Im Januar 1990 trat Apotheker Wolf Geyer zunächst als angestellter Apotheker in die Kreuser’sche Apotheke ein und pachtete diese ab 1. Juli 1991 von seinem Vater. Nach dem Tod von Dr. Heinz Geyer im April 1995 führte Wolf Geyer die Kreuser’sche Apotheke bis zum heutigen Tag weiter.

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Kapitel 12

Verwendete Quellen

Auf Grund der deutlich besseren Lesbarkeit des Textes hat der Verfasser Wolf Geyer auf Fußnoten verzichtet. Alle verwendeten Quellen sind nachstehend aufgeführt.

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Kapitel 13

Danksagung

Bei folgenden Personen und Institutionen möchte sich der Autor herzlich bedanken, da ohne diese die Chronik nicht in dieser Form entstehen hätte können.

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